Gold-Tresor von JPMorgan geht lieferbares Gold aus
Die New Yorker Rohstoffbörse COMEX hat anscheinend ein gigantisches Problem. In den Tresoren der COMEX befinden sich nach eigenen Angaben nur noch 163.334 Unzen registriertes Gold – so wenig wie noch nie in der Geschichte der Rohstoffbörse, die immerhin bis ins Jahr 1933 zurückreicht. Diese Goldmenge entspricht aktuell einem Wert von nur rund 180 Millionen Dollar.
Neben den 163.334 Unzen registriertem Gold (Registered Gold) verzeichnet die COMEX außerdem Gold-Ansprüche auf mehr als 6,7 Millionen Unzen (Eligible Gold), wobei das Gold jedoch nicht direkt auf den Besitzer registriert ist. Das Verhältnis von nicht registriertem zu registriertem Gold an der COMEX liegt mir 41,2 so hoch wie nie zuvor.
Was ist das Problem? Registriertes Gold ist laut Vertrag in den Tresoren der COMEX-Partner vorrätig und sofort lieferbar. Bei nicht registriertem Gold ist dies hingegen nicht notwendig der Fall.
Die Menge der offenen Goldforderungen (Papiergold) liegt bei gut 41 Millionen. Das heißt für jede Unze aktuell nachweisbar vorrätiges und lieferbares Gold existieren Goldforderungen im Umfang von rund 252 Unzen Gold. Dieses Verhältnis von Papiergold zu physischem Gold war noch nie so hoch.
Besonders dramatisch ist die Situation offenbar bei JPMorgan. Die New Yorker Investmentbank verzeichnet laut COMEX nur noch 10.777 Unzen registriertes Gold. Das sind rund 335 Kilogramm. Der amerikanische Finanzblog Zero Hedge fasst das Problem so zusammen:
JPMorgan ist nur eine Abhebungsforderung davon entfernt, sein gesamtes lieferbares physisches Gold zu verlieren.